Mehr Einsatz für den Verein nötig

logo bz 11.11.2015

Mehr Einsatz für den Verein nötig
Zunftmeister Patrick Mutter ist mit der Fastnacht zufrieden, fordert aber mehr Unterstützung von den "Gaudi Hans"-Mitgliedern.

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Gaudivater Sebastian Stein, die stellvertretende Gaudimutter Amelie Thome und der stellvertretende Gaudivater Frank Hoffmann (von links) sind neu im Vorstand der Narrenzunft. Foto: Cornelia Liebwein

ST. BLASIEN. Voll war's in der Krone am Mittwoch bei der Hauptversammlung der Narrenzunft Gaudi-Hans, wobei die vielen Narren sich in bunte Schale geschmissen hatten - insgesamt 104 Mitglieder, davon 50 Hästräger, zählt der Verein. Ob Zunftmeister Patrick Mutter, Schriebefax Michaela Böhler oder Säckelmeister Claas Schmidt, jeder von ihnen ließ im Beisein von Bürgermeister Rainer Fritz und ihrer Kameraden das vergangene Vereinsjahr noch einmal aufleben.

Zudem legte die Gemeinschaft das Motto für Fastnacht 2016 fest: Fasnet und Gaudi pur - des isch wahre Willkommenskultur. Von jetzt an sind Sebastian Stein (Gaudivater), Frank Hoffmann als dessen Stellvertreter und Amelie Thome als stellvertretende Gaudimutter neu im Vorstand. Patrick Mutter (Zunftmeister) und dessen Stellvertreter Thomas Zimmermann sowie Michaela Böhler (Schriebefax) wurden einstimmig wiedergewählt.

Innig verabschiedete man sich gleich zu Beginn mit einem Gutschein beim Krone-Wirteehepaar Schulz, die bald in den Ruhestand gehen und in deren Ambiente 25 Kappenabende veranstaltet worden waren.


Die Narren danken dem Wirteehepaar der "Krone"

Zunächst hatte Michaela Böhler für die Zuhörer die vergangenen Programmpunkte der Reihe nach geordnet, Säckelmeister Claas Schmidt hingegen jonglierte mit den Zahlen. Böhler ging noch einmal auf den gut besuchten Weihnachtsmarkt ein, den Beginn der Fasnetsaison Mitte Januar beim 50-jährigen Jubiläum der Schniidesl in Bernau und den der eigenen Fastnacht Anfang Februar. "Drei Tage später war unsere Vogtei an der Reihe und mit jeweils zwei Vertretern waren die Zünfte am Empfang im Regierungspräsidium in Freiburg", bemerkte Böhler.

Der Schmutzige Dunnschdig, Hemdglunkerball, närrische Bürgerversammlung, Übernahme des Rathauses – viele eigene Veranstaltungen hatten die St. Blasier auf dem Programm. "Am Fasnetsmändig lief unser Umzug mit etwa 1200 Umzugsteilnehmern durch die Hauptstraße", sagte sie erfreut.

Doch auch unterm Jahr sei man unterwegs gewesen, erfuhren die Anwesenden. So etwa am viertägigen Ausflug im Mai in Hamburg oder: "Erst vor wenigen Wochen waren wir bei der Brauereiführung mit Rothauschef Christian Rasch, womit dieser sein Versprechen vom Gaudigericht einlöste".

Sorgen bereitete dem Chef der Zunft, Patrick Mutter, die Tatsache der schwachen Beteiligung am letztjährigen Saublotereaufblasen oder die der wenigen Aufräumer nach der Fasnacht. Auch, weil die im Frühjahr einberufene Hästrägerversammlung mangels Teilnehmer abgesagt werden musste.

Da der diesjährige Weihnachtsmarkt von auf zwei Wochenenden ausgedehnt werde, bräuchte man jede Hilfe und erwarte, dass sich jeder mindestens einmal zum Dienst einteilt. "Ich gehe davon aus, dass ihr das versteht, denn nur mit den Einnahmen der Fasnet, könnten wir solche Ausflüge zu so geringen Eigenanteilen nicht anbieten".

Dennoch, mit der Fasnacht 2015 war Mutter insgesamt sehr zufrieden. Auch lobte er die vielfältige Unterstützung durch die Stadt. Nun stünde der Raumschaftzunftsabend im Januar auf dem Programm. Außerdem bitte er jeden Aktiven um zwei Beiträge für die Narrenzeitung, da im dafür vorgesehenen Briefkasten immer weniger Vorschläge eingingen.

"Auch beschäftigen wir uns mit den Themen Finden und Benennung eines Brauchtumsverantwortlichen und von Jugendleitern", erklärte er. Wie es in Sachen Juleica (Jugendleitercard) - Schulung weitergeht, könne er derzeit nicht sagen, da noch einige Fragen zu klären sind.

Daraufhin bot St. Blasiens Bürgermeister Rainer Fritz der Narrenzunft eine Lösung an: "Wir haben ein Budget im Haushalt, das wir an die Vereine ausschütten, die sich um Jugendarbeit kümmern". Aus seiner Sicht würde sich dieses Geld der Stadt auch für die Juleica-Schulung eignen.

Quelle : Badische Zeitung vom 13.11.2015
Autor : Cornelia Liebwein
Datum : 11.11.2015
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