Ein neues Ehrenmitglied für die Narrenzunft St. Blasien

logo bz 10.02.2015

Ein neues Ehrenmitglied für die Narrenzunft St. Blasien
Sabine Thome wird beim Kappenabend mit dem Verbandsorden in Gold für 33 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied ernannt.

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Sebastian Stein, Ralf Nocke, Sabine Thome und Claas Schmidt (von links) erhielten für 11, 22 beziehungsweise 33 Jahre Mitgliedschaft Orden vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte. Sabine Thome wurde zudem zum Ehrenmitglied der Zunft ernannt.
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25 Jahre närrische Gastfreundschaft bewiesen die Wirtsleute der Krone.

ST. BLASIEN. Bereits zum 25. Mal feierte die Narrenzunft Gaudi-Hans ihren Kappenabend im Gasthaus Krone in St. Blasien. Das nahm Zunftmeister Patrick Mutter zum Anlass, die Wirtsleute Anita und Dieter Schulz für ihre Gastfreundschaft auszuzeichnen. Mit einer Urkunde, einem Blumenstrauß für sie und einer Narrenmütze für ihn – beides passend in weiß-blau gehalten, bedankten sich die Narren.

Aber damit nicht genug der Auszeichnungen. Nach internen Ehrungen für fünf Jahre in der Narrenzunft und der Aufnahme der Neuzugänge folgten mehrere Auszeichnungen der Vereinigung Oberrheinischer Narrenzünfte. Vogt Mock (Manfred Wolf) war mit seinem Vize Axel Pitschuch extra aus Neustadt angereist, um die verdienten Narren zu ehren.

Für jeweils elf Jahre Mitgliedschaft erhielten Sebastian Stein und Claas Schmidt den Verbandsorden in Bronze. Seit Schmidt mit seinem Eintritt in die Zunft 2004 gleich auch das Amt des Säckemeisters übernahm, sei es mit der Kasse bergauf gegangen, betonte Wolf: "Es ist ja bekannt, dass du ein knausriger Hund bist."


Sebastian Stein, der seit drei Jahren das Gaudigericht moderiert, ist auch Mitglied der Guggenmusik. "Trotzdem bist du bei allen Terminen immer da, und auch, wenn Not am Mann ist", lobte der Vogt.

Den Verbandsorden in Silber für 22 Jahre Mitgliedschaft erhielt Ralf Nocke. Als aktiven Hästräger, Säckelmeister bis 2004 und (laut Satzung) aktuellen Frauenbeauftragten der Zunft stellt Vogt Mock den Geehrten unter dem Gelächter der Versammlung vor. Außerdem habe er auch noch einen ernsthaften Job: Seit 2013 sammelt er die Beiträge für die Narrenzeitung.

Wurde zuvor schon kräftig applaudiert, steigerte sich die Begeisterung von Gaudi-Hansen und -Maries nochmals, als es an die Verleihung des Verbandsordens in Gold ging. Ihn erhielt Sabine Thome, die seit 1962 Hästrägerin ist – als Gaudi-Marie. Zuvor, im Narrensamen, war sie noch als Gaudi-Hans unterwegs, wie sie der Versammlung verriet. Lange, so würdigte sie Manfred Wolf, sei sie Schriftführerin der Zunft gewesen und habe dieser auch in schweren Zeiten die Treue gehalten. Damit sei sie sowohl für die Narrenzunft als auch für ihre Tochter ein Vorbild.

"Sie hat mich gefragt, wann sie dran ist mit der Ehrung, und ich habe gesagt, nächstes Jahr", verriet Zunftmeister Patrick Mutter den Trick, wie er die ehrungsscheue Närrin zum Kappenabend gelotst hatte. Und "um den Ärger komplett zu machen" ernannte er Sabine Thome gleich noch zum Ehrenmitglied der Zunft.

Danach konnten die anwesenden Narren noch ein wenig das Kind in sich pflegen, denn die Gaudi-Maries hatten das Unterhaltungsprogramm des Abends nach dem Muster des Kinderballes mit Spielen gestaltet.

Quelle : Badische Zeitung
Autor : Claudia Renk
Datum : 10.02.2015